PATELLALUXATION
Eine Patellaluxation, ein sogenanntes „Verrutschen“ der Kniescheibe kann sowohl vererbt sein
oder in der Wachstumsphase erworben als auch verletzungsbedingt auftreten.
Bei kleinen Rassen gehört die Patellaluxation an die Innenseite des Knies zu den häufigsten
Erbfehlern.
Eine Verschiebung an die Aussenseite des Knies ist seltener und meist ein Problem
mittelgroßer bis großer Rassen.
Betroffene Rassen
Hauptsächlich sind Miniatur- und Zwergrassen betroffen, bei
denen die Kniescheibe nach medial (innen) luxiert. Ein gehäuftes Auftreten wurde beispielsweise bei Jack Russel Terriern, Zwerpudeln, Yorkshire Terriern, Chihuahuas, Pekinesen, Boston Terriern, Französische Bulldoggen, Cavalier King Charles Spanieln und
Papillons beobachtet. In einer weitaus geringeren Anzahl der Fälle luxiert die Patella nach aussen (lateral),
wobei hierbei überwiegend Hunde mittlerer und grosser Rassen betroffen sind wie z.B. Pudel, Cocker Spaniel, Irischer Setter, Boxer, Retriever und
Pyrenäischer Berghund
Die PL wird in 4 Grade eingeteilt, als PL 0 bezeichnet man Hunde die frei von Patellaluxation sind.
Patellaluxation - Grad I: Die Kniescheibe kann vom Tierarzt zwar
mit moderatem Druck luxiert werden, gleitet jedoch sofort wieder in die anatomisch, korrekte Position wenn der Druck nachlässt.
Patellaluxation - Grad II: Die Patella kann mit Druck luxiert werden und
verbleibt bis sie durch Beuge - und Streckbewegung des Kniegelenkes selbstständig reponiert.
Patellaluxation - Grad III: In diesem Fall ist die luxierte Patella nicht
mehr spontan reponierbar, sondern nur noch durch manuelle Krafteinwirkung.
Patellaluxation - Grad IV: Beschreibt den Zustand einer permanent
luxierten Patella, welche nicht zu reponieren ist.